<p>251218PC Frieden muss gewagt werden</p><p>Mensch Mahler am 18.12.2025</p><p>Es gibt keinen Weg zum Frieden auf dem Weg der Sicherheit.&nbsp;Denn der Friede muss gewagt werden. Friede ist dasGegenteil von Sicherung. Sicherheiten fordern heißt Misstrauen&nbsp;haben, und dieses Misstrauen gebiert wiederum Krieg.</p><br><p>Sicherheiten suchen heißt sich selber schützen wollen. Friede&nbsp;heißt sich gänzlich ausliefern dem Gebot Gottes, keine Sicherung&nbsp;wollen, sondern in Glaube und Gehorsam dem allmächtigen&nbsp;Gott die Geschichte der Völker in die Hand legen und&nbsp;nicht selbstsüchtig über sie verfügen wollen.&nbsp;</p><p>Kämpfe werden&nbsp;nicht mit Waffen gewonnen, sondern mit Gott. …</p><p>Wie wird Friede? Wer ruft zum Frieden, dass diese Welt es hört,&nbsp;zu hören gezwungen ist? dass alle Völker darüber froh werden&nbsp;müssen?&nbsp;</p><p>Der einzelne Christ kann das nicht – er kann wohl, wo&nbsp;alle schweigen, die Stimme erheben und Zeugnis ablegen, aber&nbsp;die Mächte der Welt können wortlos über ihn hinwegschreiten.</p><p>Die einzelne Kirche kann auch wohl zeugen und leiden – ach,&nbsp;wenn sie es nur täte – aber auch sie wird erdrückt von derGewalt des Hasses. Nur das Eine große ökumenische Konzil der&nbsp;Heiligen Kirche Christi aus aller Welt kann es so sagen, dass die&nbsp;Welt zähneknirschend das Wort vom Frieden vernehmen muss&nbsp;und dass die Völker froh werden, weil diese Kirche Christi ihren&nbsp;Söhnen im Namen Christi die Waffen aus der Hand nimmt&nbsp;und ihnen den Krieg verbietet und den Frieden Christi ausruft&nbsp;über die rasende Welt.</p><p>Dietrich Bonhoeffer im Jahr 1935</p><hr><p style='color:grey; font-size:0.75em;'> Hosted on Acast. See <a style='color:grey;' target='_blank' rel='noopener noreferrer' href='https://acast.com/privacy'>acast.com/privacy</a> for more information.</p>