„Nicht der Wert der Gabe, sondern die Gesinnung des Gebenden macht das Geschenk.“ (Seneca)
Schenken wirkt selbstverständlich und ist doch vielschichtig. Wir schenken aus Zuneigung, Dankbarkeit, Pflichtgefühl oder dem Wunsch, gesehen zu werden. Ein Geschenk kann Nähe schaffen und Beziehungen vertiefen, aber auch Erwartungen wecken oder Gegengaben erzeugen. Schenken bewegt sich stets im Spannungsfeld zwischen Großzügigkeit und sozialer Erwartung.
Was macht also ein gutes Geschenk aus? Der Wert, die Geste oder die innere Haltung? Und wo endet freies Geben, wo beginnt subtiler Tausch? In dieser Pudelkern-Folge sprechen Albert und Jan über die philosophische und psychologische Bedeutung des Schenkens, zur Frage, wie wir heute schenken können, ohne Druck zu erzeugen und über die Idee, Schenken als Ausdruck von Freiheit und Aufmerksamkeit neu zu denken.
Weitere Informationen unter www.pudel-kern.com
Besprochene und zitierte Philosophen dieser Folge:
Bias von Priene, Epikur, Seneca
Weiterführende Links:
„Schenken ist soziales Handeln par excellence“ Interview mit dem Erziehungswissenschaftler Friedrich Rost über die Sitten und Zwänge des Schenkens, in dem er erklärt, wie tief verwurzelt und zugleich komplex dieses soziale Ritual ist: von familiären Dynamiken über historische Traditionen bis hin zu ökonomischen und psychologischen Aspekten.
„Warum sich immer mehr Menschen selbst beschenken“ Welt-Artikel über den Trend des Selbstbeschenkens, der zwischen Selbstfürsorge, Konsumkritik und dem Wunsch nach Unabhängigkeit von sozialen Erwartungen oszilliert und die klassische Idee des Schenkens neu hinterfragt.