Warum verdienen Frauen immer noch weniger?
Frauen verdienen in Deutschland weniger als Männer. Doch während die Lohnlücke in manchen Bereichen schrumpfte, stagniert oder wächst sie inzwischen wieder. Der Gender-Pay-Gap ist kein reines Arbeitsmarktphänomen – es geht auch um gesellschaftliche Bilder und Erwartungen.
Die neuen Zahlen zeigen: Besonders in Westdeutschland, in Branchen mit hoher Teilzeitquote und schwacher Tarifbindung, wächst die Lohnlücke. Nach der Familiengründung wird sie dramatisch. Das ist eine Frage von Erwerbsmustern und Betriebsstrukturen.
Gleichzeitig verändert sich die gesellschaftliche Stimmung. Antifeministischer Content floriert auf TikTok und YouTube. Umfragen deuten auf wachsende Skepsis gegenüber Gleichstellung hin – besonders unter jungen Männern. Polarisierung nimmt zu.
Die Forschung zeigt, dass gesellschaftliche Leitbilder prägen, welche Arbeitsmodelle als Standard gelten, wie Betriebe Karrierechancen verteilen. Wächst die Skepsis gegenüber Frauenerwerbstätigkeit, prägt das betriebliche Entscheidungen. Kulturelle Einstellungen wirken dabei nicht am Rand, sondern als aktiver Verstärker oder als Bremse.
Darüber spricht Hannah Grünewald mit Rebekka Endler, freie Autorin, Journalistin und Podcasterin, in der 122. Folge von Was jetzt? – Die Woche.
Unsere Sendung sehen Sie immer donnerstags auf zeit.de und auf YouTube.
Redaktionsleitung, Moderation: Hannah GrünewaldPostproduktion: Simon Schmalhorst, Matthias GiordanoRedaktion, Producing und Regie: Lucie Liu, Julian Claudi, Dilan Gropengiesser, Matthias Giordano, Fish&ClipsSprecherin: Poliana BaumgartenRessortleitung Video: Max BoenkeTechnisches Konzept: Sven WoltersVideodesign: Fabian Friedrich, Adele OgiermannMusik: Konrad Peschmann, soundskin