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»Judging Amanda Knox« erzählt in acht Folgen von der Frau, die als »Engel mit den Eisaugen« berühmt wurde. Die US-amerikanische Studentin verbringt ab September 2007 ein Auslandssemester im italienischen Perugia – dann wird sie plötzlich beschuldigt, gemeinsam mit ihrem Ex-Freund und einem dritten Mann ihre Mitbewohnerin getötet zu haben. Brutal und eiskalt. Die Meldung geht um die Welt, Medien stürzen sich auf die Geschichte der »schönen Studentin«, hinter deren perfekter Fassade angeblich eine Teufelin steckt. Heute, mehr als 15 Jahre später, weiß man: Amanda Knox war unschuldig, ihre Verhaftung und Verurteilung eine Kette von Fehlern der Behörden. Doch viele Menschen halten Knox bis heute für eine Mörderin.
Es ist die Geschichte einer maßlosen Dämonisierung – einer falschen Verurteilung in und außerhalb des Gerichtssaals. Um die Dynamik des prominenten Falles zu verstehen, sprechen wir viele Stunden mit Amanda Knox, reisen nach Perugia und damit zum Schauplatz des Mordes und wir beschäftigen uns auch mit dem Hype um True Crime – und damit, was dieser Hype mit uns als Medienrezipient:innen wie auch als Medienschaffenden macht.
Der Doku-Podcast, eine Koproduktion von Undone und DER SPIEGEL.
Jetzt gibt es die ersten beiden Folgen hier.
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Am 15. März erschien die erste Folge von »NDA: Die Akte Kasia Lenhardt«. Der Podcast wurde seitdem tausendfach in sozialen Medien geteilt und trifft bis heute auf riesige Resonanz.
In dieser Bonusfolge geht es darum, was seit der Veröffentlichung passiert ist. Medienwissenschaftlerin und SPIEGEL-Kolumnistin Samira El Ouassil spricht mit den beiden Hosts, Maike Backhaus und Nora Gantenbrink, über die Reaktionen auf den Podcast. Die beiden erzählen auch, welche Belege nicht im Podcast aufgetaucht sind und welche neuen Hinweise es im Fall Kasia Lenhardt gibt.
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Als Kasia Lenhardt in Berlin tot aufgefunden wird, ist Jérôme Boateng gerade für ein Turnier in Katar. Öffentlich äußert er sich nicht zum Tod seiner Ex-Freundin. Nur ein Instagram-Post von ihm scheint Bezug auf Lenhardts Tod zu nehmen.
Sportlich erlebt Boateng einen Rückschlag: Sein Vertrag mit dem FC Bayern wird nicht mehr verlängert, er wechselt nach Frankreich zu Olympique Lyon.
Aber im Herbst 2021 muss er wieder zurück nach München. Er steht wegen Körperverletzung und Beleidigung seiner Ex-Freundin Sherin S. vor Gericht. Ein Vorwurf, den Jérôme Boateng bestreitet.
Viele Artikel und Fernsehbeiträge aus dieser Zeit thematisieren die Vorwürfe von Sherin S. wie einen Beziehungsstreit, als wären sie eine »Privatgeschichte«. Diesen Eindruck befördern mächtige Fußballfunktionäre, die ihre schützende Hand über Jérôme Boateng halten. Ende 2023 scheint das nicht mehr zu funktionieren.
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Rückblickend wirkt es in den letzten Tagen vor ihrem Tod, als brenne es in Kasia Lenhardts Leben überall. Nacktbilder von ihr werden in sozialen Medien angeboten. Sie wird beschimpft, bedroht und erpresst. Es kursieren Gerüchte um Drogen in ihrem Auto.
Kasia Lenhardt hat wenige Tage vor ihrem Tod Anzeige bei der Polizei erstattet: wegen Erpressung und Diebstahl. Und sie soll einen Termin für Ende Februar vereinbart haben. Laut ihrem Anwalt habe sie vorgehabt, Jérôme Boateng wegen Körperverletzung anzuzeigen. Zu dieser Anzeige ist es nicht mehr gekommen.
Wir haben Jérôme Boateng einen ausführlichen Fragenkatalog geschickt. Er legt Wert auf die Feststellung, dass er Kasia Lenhardt zu keinem Zeitpunkt körperlich angegriffen habe.
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