Ein Gespräch von Prof. Dr. Udo Thiedeke mit Dr. Sascha Dickel, Professor für Mediensoziologie und Gesellschaftstheorie an der Universität Mainz, über das Verhältnis von wissenschaftlichem Wissen und seiner Veröffentlichung.
00:02:17 Zum Gespräch mit Christian Drosten im Deutschlandfunk 16.11.2020
<a href="https://www.deutschlandfunk.de/coronavirus-und-medien-christian-drosten-bei-formate-100.html" rel="noopener noreferrer nofollow">https://www.deutschlandfunk.de/coronavirus-und-medien-christian-drosten-bei-formate-100.html</a>
00:09:51 Siehe Friedhelm Neidhardt, 1994: Öffentlichkeit und Öffentlichkeitsprobleme der Wissenschaft, in: Wolfgang Zapf, Meinolf Dierks (Hrsg.): Institutionenvergleich und Institutionendynamik. Berlin. S. 39-56.
00:11:33 Siehe Jürgen Habermas, 1962: Strukturwandel der Öffentlichkeit. Frankfurt/M.
00:12:00 Luhmann begreift Öffentlichkeit allgemeiner als: "(...) gesellschaftsinterne Umwelt der gesellschaftlichen Teilsysteme (...)“ (1996: S. 184/185) und innergesellschaftliches Reflexionsmedium (a.a.O.: 187).
Niklas Luhmann, 1996: Realität der Massenmedien. 2., erweiterte Auflage. Opladen.
00:13:56 Hinweis darauf, dass die Wissenschaft ihr eigenes Publikum ist:
Vgl. Niklas Luhmann, 1998: Die Wissenschaft der Gesellschaft. 3. Aufl. Frankfurt/M. S. 625f.
00:21:24 "Filterblasen" im Internet meint abgegrenzte Interessenspären, die den Insassen das vorführen, was sie ohnehin schon interessiert (vgl. Eli Pariser, 2012).
Eli Pariser, 2012: Filter bubble: Wie wir im Internet entmündigt werden. Berlin.
Eine "Echokammer" meint hingegen eine soziale Sphäre der fortwährenden Bestätigung der eignen Meinung (vgl. Brady et al., 2021).
William J. Brady, Killian McLoughlin, Tuan N. Doan, Molly J. Crockett, 2021: How social learning amplifies moral outrage expression in online social networks. Science Advances, 7. Doi:10.1126/sciadv.abe5641.
00:24:34 Emprisch zeigt sich, dass die Nutzenden des Internets auch Interessen und Meinungen außerhalb der eigegen Präferenzen wahrnehmen (vgl. z.B. Flaxman et al., 2016); selbst Mitglieder meinungshomogener Gruppen im Internet tendieren dazu, ihre Meinungen sinnvoll zu korrigieren (Vgl. Becker et al., 2019).
Seth Flaxman, Sharad Goel, Justin M. Rao, 2016: Filter Bubbles, Echo Chambers, and Online News Consumption. In: Public Opinion Quarterly, 80. S. 298–320.
Joshua Becker, Ethan Porter, Damon Centola, 2019: The wisdom of partisan crowds. Proceedings of the National Academy of Sciences, 116, 10717-10722.
00:26:02 Mit dem Begriff der "Verschwörungstheorien" sind meist "Verschwörungsbehauptungen" oder gar "Verschwörungsideolgien", d.h. konstruierte Zusammenhänge, die sich nicht durch unabhängig prüfbare Beweise falsifizieren lassen gemeint. Siehe auch Popper, 1992: S. 119.
Karl R. Popper, 1992: Die offene Gesellschaft und ihre Feinde. Band II. 7. Auflage. Tübingen.
00:27:14 Hinweis zur Kritik am "Arena-Modell" von Öffentlichkeit.
Armin Nassehi, 2006: Der soziologische Diskurs der Moderne. Frankfurt/Main.
00:34:25 Hinweis zu "Postnormal-Science".
Silvio 0. Funtowicz, Jerome R. Ravetz, 1993: Science for the Post-Normal Age. In: Futures 25 (7), S. 739–755.
00:43:26 "Exemplarischen Personen" meint typisierte Darstellungen von Personen in den Massenmedien (vgl. Thiedeke, 2012: 339f.; 347f.).
Udo Thiedeke, 2012: Soziologie der Kommunikationsmedien. Medien - Formen - Erwartungen. Wiesbaden.
00:56:02 Hinweis zum DFG-Forschungsprojekt "De- und Restabilisierung von Evidenz in der Coronakrise“.
<a href="https://mediensoziologie.soziologie.uni-mainz.de/forschung/" rel="noopener noreferrer nofollow">https://mediensoziologie.soziologie.uni-mainz.de/forschung/</a>
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<description>&lt;p&gt;Ein Gespräch von Prof. Dr. Udo Thiedeke mit Dr. Sascha Dickel, Professor für Mediensoziologie und Gesellschaftstheorie an der Universität Mainz, über das Verhältnis von wissenschaftlichem Wissen und seiner Veröffentlichung.&lt;/p&gt;
&lt;p&gt;00:02:17 Zum Gespräch mit Christian Drosten im Deutschlandfunk 16.11.2020&lt;/p&gt;
&lt;p&gt;&lt;a href="https://www.deutschlandfunk.de/coronavirus-und-medien-christian-drosten-bei-formate-100.html" rel="noopener noreferrer nofollow"&gt;https://www.deutschlandfunk.de/coronavirus-und-medien-christian-drosten-bei-formate-100.html&lt;/a&gt;&lt;/p&gt;
&lt;p&gt;00:09:51 Siehe Friedhelm Neidhardt, 1994: Öffentlichkeit und Öffentlichkeitsprobleme der Wissenschaft, in: Wolfgang Zapf, Meinolf Dierks (Hrsg.): Institutionenvergleich und Institutionendynamik. Berlin. S. 39-56.&lt;/p&gt;
&lt;p&gt;00:11:33 Siehe Jürgen Habermas, 1962: Strukturwandel der Öffentlichkeit. Frankfurt/M.&lt;/p&gt;
&lt;p&gt;00:12:00 Luhmann begreift Öffentlichkeit allgemeiner als: "(...) gesellschaftsinterne Umwelt der gesellschaftlichen Teilsysteme (...)“ (1996: S. 184/185) und innergesellschaftliches Reflexionsmedium (a.a.O.: 187).&lt;/p&gt;
&lt;p&gt;Niklas Luhmann, 1996: Realität der Massenmedien. 2., erweiterte Auflage. Opladen.&lt;/p&gt;
&lt;p&gt;00:13:56 Hinweis darauf, dass die Wissenschaft ihr eigenes Publikum ist:&lt;/p&gt;
&lt;p&gt;Vgl. Niklas Luhmann, 1998: Die Wissenschaft der Gesellschaft. 3. Aufl. Frankfurt/M. S. 625f.&lt;/p&gt;
&lt;p&gt;00:21:24 "Filterblasen" im Internet meint abgegrenzte Interessenspären, die den Insassen das vorführen, was sie ohnehin schon interessiert (vgl. Eli Pariser, 2012).&lt;/p&gt;
&lt;p&gt;Eli Pariser, 2012: Filter bubble: Wie wir im Internet entmündigt werden. Berlin.&lt;/p&gt;
&lt;p&gt;Eine "Echokammer" meint hingegen eine soziale Sphäre der fortwährenden Bestätigung der eignen Meinung (vgl. Brady et al., 2021).&lt;/p&gt;
&lt;p&gt;William J. Brady, Killian McLoughlin, Tuan N. Doan, Molly J. Crockett, 2021: How social learning amplifies moral outrage expression in online social networks. Science Advances, 7. Doi:10.1126/sciadv.abe5641.&lt;/p&gt;
&lt;p&gt;00:24:34 Emprisch zeigt sich, dass die Nutzenden des Internets auch Interessen und Meinungen außerhalb der eigegen Präferenzen wahrnehmen (vgl. z.B. Flaxman et al., 2016); selbst Mitglieder meinungshomogener Gruppen im Internet tendieren dazu, ihre Meinungen sinnvoll zu korrigieren (Vgl. Becker et al., 2019).&lt;/p&gt;
&lt;p&gt;Seth Flaxman, Sharad Goel, Justin M. Rao, 2016: Filter Bubbles, Echo Chambers, and Online News Consumption. In: Public Opinion Quarterly, 80. S. 298–320.&lt;/p&gt;
&lt;p&gt;Joshua Becker, Ethan Porter, Damon Centola, 2019: The wisdom of partisan crowds. Proceedings of the National Academy of Sciences, 116, 10717-10722.&lt;/p&gt;
&lt;p&gt;00:26:02 Mit dem Begriff der "Verschwörungstheorien" sind meist "Verschwörungsbehauptungen" oder gar "Verschwörungsideolgien", d.h. konstruierte Zusammenhänge, die sich nicht durch unabhängig prüfbare Beweise falsifizieren lassen gemeint. Siehe auch Popper, 1992: S. 119.&lt;/p&gt;
&lt;p&gt;Karl R. Popper, 1992: Die offene Gesellschaft und ihre Feinde. Band II. 7. Auflage. Tübingen.&lt;/p&gt;
&lt;p&gt;00:27:14 Hinweis zur Kritik am "Arena-Modell" von Öffentlichkeit.&lt;/p&gt;
&lt;p&gt;Armin Nassehi, 2006: Der soziologische Diskurs der Moderne. Frankfurt/Main.&lt;/p&gt;
&lt;p&gt;00:34:25 Hinweis zu "Postnormal-Science".&lt;/p&gt;
&lt;p&gt;Silvio 0. Funtowicz, Jerome R. Ravetz, 1993: Science for the Post-Normal Age. In: Futures 25 (7), S. 739–755.&lt;/p&gt;
&lt;p&gt;00:43:26 "Exemplarischen Personen" meint typisierte Darstellungen von Personen in den Massenmedien (vgl. Thiedeke, 2012: 339f.; 347f.).&lt;/p&gt;
&lt;p&gt;Udo Thiedeke, 2012: Soziologie der Kommunikationsmedien. Medien - Formen - Erwartungen. Wiesbaden.&lt;/p&gt;
&lt;p&gt;00:56:02 Hinweis zum DFG-Forschungsprojekt "De- und Restabilisierung von Evidenz in der Coronakrise“.&lt;/p&gt;
&lt;p&gt;&lt;a href="https://mediensoziologie.soziologie.uni-mainz.de/forschung/" rel="noopener noreferrer nofollow"&gt;https://mediensoziologie.soziologie.uni-mainz.de/forschung/&lt;/a&gt;&lt;/p&gt;
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Prof. Dr. Udo Thiedeke im Gespräch mit Dr. Sascha Dickel, Professor für Mediensoziologie und Gesellschaftstheorie an der Universität Mainz

Eine Auseinandersetzung mit dem spannungsreichen Verhältnis von wissenschaftlichem Weltzugang und öffentlichem Interesse.

Vereinfachte Verfälschung? Das angespannte Verhältnis von Wissenschaft und Öffentlichkeit nicht nur in Zeiten der Pandemie.

<a href="http://dimeb.informatik.uni-bremen.de/index.php?id=68" target="_blank" data-mce-href="http://dimeb.informatik.uni-bremen.de/index.php?id=68">Dr. Heidi Schelhowe</a>, ordentliche Professorin an der Universität Bremen für "Digitale Medien und Bildung" und Leiterin der Arbeitsgruppe dimeb, unterhält sich mit Dr. Udo Thiedeke über die Begreifbarkeit der Zeichen, wie sie Computer möglich machen und was das für die Bildung bedeutet.
 

Shownotes:
#00:00:37# Zur nichttrivialen Maschine vgl. Heinz von Foerster, 1993: Wissen und Gewissen. Versuch einer Brücke, Frankfurt am Main: Suhrkamp. S. 206f.
#00:02:35# Zur Wertschätzung der Mathematik im 20. Jhr., als höchste Form geistiger Betätigung und rationaler Gesinnung vgl. Bettina Heintz, 1993: Die Herrschaft der Regel. Zur Grundlagengeschichte des Computers. Frankfurt/M., New York: Campus.
#00:03:00# Zu Turings Provokation mit der Turing Maschine vgl. Alan Turing, 1937: On Computable Numbers, with an Application to the Entscheidungsproblem. In: Proceedings of the London Mathematical Society. Bd. 42. S. 230-265. Zusammenfassend: 
#00:05:48# Zur Symbiose von Mensch und Maschine siehe IEEE Annals of the History of Computing, Vol.14, No.1 + 2, 1992.
#00:08:33# Heidi Schelhowe, 1997: Das Medium aus der Maschine: zur Metamorphose des Computers. Frankfurt/M./New York: Campus.
#00:09:06# Susanne Bødker, 1991: Through the Interface: A Human Activity Approach to User InterfaceDesign. Mahwah, New Jersey, USA: Lawrence Erlbaum Ass.
#00:11:03# Die "Enigma" war eine in mehreren Versionen während des zweiten Weltkriegs produzierte, deutsche Verschlüsselungsmaschine, deren Code schließlich endgültig von den Engländern u.a. unter Mitarbeit von Alan Turing geknackt wurde. <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Enigma_(Maschine)" target="_blank" data-mce-href="https://de.wikipedia.org/wiki/Enigma_(Maschine)">Online.</a> 
#00:11:45# Konrad Zuse baute 1941 mit der "Z3" den ersten frei programmierbaren und funktionsfähigen Digitalcomputer. Siehe: Konrad Zuse, 1993: Der Computer – Mein Lebenswerk. 3. Aufl. Berlin: Springer.
#00:16:06# Zur Digital Sociology vgl. z.B. Deborah Lupton, 2012: Digital Sociology: an Introduction. Sydney: University of Sydney.
#00:20:20# Zur bei dimeb entwickelten Programmierumgebung siehe: <a href="http://dimeb.informatik.uni-bremen.de/eduwear/get-started/" target="_blank" data-mce-href="http://dimeb.informatik.uni-bremen.de/eduwear/get-started/">Online</a>.
#00:26:05# Zum Funktionsprinzip der 3D-Drucker. <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/3D-Druck" target="_blank" data-mce-href="https://de.wikipedia.org/wiki/3D-Druck">Online</a>.
#00:28:16# Siehe zum sog. material turn etwa Tony Bennett, Patrick Joyce, 2010: Material powers: cultural studies, history and the material turn. London et al.: Routledge, und zu Latours Ideen: Bruno Latour, 1995: Wir sind nie modern gewesen. Versuch einer symmetrischen Anthropologie. Übersetzt von Gustav Roßler. Berlin: Akademie-Verlag. (1991)
#00:29:55# Zu ubiquitous computing und embedded systems siehe: Mark Weiser, 1993: Some Computer Science Issues in Ubiquitous Computing. In: Communications of the ACM, No. 7, July: S. 75-84.
#00:32:20# Zum Umgang von autistischen Kinder mit Robots siehe: <a href="http://www.zeit.de/2013/34/psychopaten-irre-erfolgreich-manager/seite-5" target="_blank" data-mce-href="http://www.zeit.de/2013/34/psychopaten-irre-erfolgreich-manager/seite-5">Online</a>.
#00:33:05# Zum Uncanny-Valley-Effekt, der als Irritatioin beim Kontaktmit antropomorphen Robotern oder Avataren auftritt siehe: <a href="http://de.in-mind.org/article/roboter-im-gruselgraben-warum-uns-menschenaehnliche-maschinen-oft-unheimlich-sind" target="_blank" data-mce-href="http://de.in-mind.org/article/roboter-im-gruselgraben-warum-uns-menschenaehnliche-maschinen-oft-unheimlich-sind">Online</a>.
#00:40:55# Zur Medi

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<description>&lt;p&gt;&lt;br&gt;
&lt;/p&gt;
&lt;p&gt;&lt;a href="http://dimeb.informatik.uni-bremen.de/index.php?id=68" target="_blank" data-mce-href="http://dimeb.informatik.uni-bremen.de/index.php?id=68"&gt;Dr. Heidi Schelhowe&lt;/a&gt;, ordentliche Professorin an der Universität Bremen für "Digitale Medien und Bildung" und Leiterin der Arbeitsgruppe dimeb, unterhält sich mit Dr. Udo Thiedeke über die Begreifbarkeit der Zeichen, wie sie Computer möglich machen und was das für die Bildung bedeutet.&lt;/p&gt;
&lt;p&gt;&lt;br&gt;
&lt;/p&gt;
&lt;p&gt;&lt;strong&gt;Shownotes:&lt;/strong&gt;&lt;/p&gt;
&lt;p&gt;#00:00:37# Zur nichttrivialen Maschine vgl. Heinz von Foerster, 1993: Wissen und Gewissen. Versuch einer Brücke, Frankfurt am Main: Suhrkamp. S. 206f.&lt;/p&gt;
&lt;p&gt;#00:02:35# Zur Wertschätzung der Mathematik im 20. Jhr., als höchste Form geistiger Betätigung und rationaler Gesinnung vgl. Bettina Heintz, 1993: Die Herrschaft der Regel. Zur Grundlagengeschichte des Computers. Frankfurt/M., New York: Campus.&lt;/p&gt;
&lt;p&gt;#00:03:00# Zu Turings Provokation mit der Turing Maschine vgl. Alan Turing, 1937: On Computable Numbers, with an Application to the Entscheidungsproblem. In: Proceedings of the London Mathematical Society. Bd. 42. S. 230-265. Zusammenfassend: &lt;/p&gt;
&lt;p&gt;#00:05:48# Zur Symbiose von Mensch und Maschine siehe IEEE Annals of the History of Computing, Vol.14, No.1 + 2, 1992.&lt;/p&gt;
&lt;p&gt;#00:08:33# Heidi Schelhowe, 1997: Das Medium aus der Maschine: zur Metamorphose des Computers. Frankfurt/M./New York: Campus.&lt;/p&gt;
&lt;p&gt;#00:09:06# Susanne Bødker, 1991: Through the Interface: A Human Activity Approach to User InterfaceDesign. Mahwah, New Jersey, USA: Lawrence Erlbaum Ass.&lt;/p&gt;
&lt;p&gt;#00:11:03# Die "Enigma" war eine in mehreren Versionen während des zweiten Weltkriegs produzierte, deutsche Verschlüsselungsmaschine, deren Code schließlich endgültig von den Engländern u.a. unter Mitarbeit von Alan Turing geknackt wurde. &lt;a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Enigma_(Maschine)" target="_blank" data-mce-href="https://de.wikipedia.org/wiki/Enigma_(Maschine)"&gt;Online.&lt;/a&gt; &lt;/p&gt;
&lt;p&gt;#00:11:45# Konrad Zuse baute 1941 mit der "Z3" den ersten frei programmierbaren und funktionsfähigen Digitalcomputer. Siehe: Konrad Zuse, 1993: Der Computer – Mein Lebenswerk. 3. Aufl. Berlin: Springer.&lt;/p&gt;
&lt;p&gt;#00:16:06# Zur Digital Sociology vgl. z.B. Deborah Lupton, 2012: Digital Sociology: an Introduction. Sydney: University of Sydney.&lt;/p&gt;
&lt;p&gt;#00:20:20# Zur bei dimeb entwickelten Programmierumgebung siehe: &lt;a href="http://dimeb.informatik.uni-bremen.de/eduwear/get-started/" target="_blank" data-mce-href="http://dimeb.informatik.uni-bremen.de/eduwear/get-started/"&gt;Online&lt;/a&gt;.&lt;/p&gt;
&lt;p&gt;#00:26:05# Zum Funktionsprinzip der 3D-Drucker. &lt;a href="https://de.wikipedia.org/wiki/3D-Druck" target="_blank" data-mce-href="https://de.wikipedia.org/wiki/3D-Druck"&gt;Online&lt;/a&gt;.&lt;/p&gt;
&lt;p&gt;#00:28:16# Siehe zum sog. material turn etwa Tony Bennett, Patrick Joyce, 2010: Material powers: cultural studies, history and the material turn. London et al.: Routledge, und zu Latours Ideen: Bruno Latour, 1995: Wir sind nie modern gewesen. Versuch einer symmetrischen Anthropologie. Übersetzt von Gustav Roßler. Berlin: Akademie-Verlag. (1991)&lt;/p&gt;
&lt;p&gt;#00:29:55# Zu ubiquitous computing und embedded systems siehe: Mark Weiser, 1993: Some Computer Science Issues in Ubiquitous Computing. In: Communications of the ACM, No. 7, July: S. 75-84.&lt;/p&gt;
&lt;p&gt;#00:32:20# Zum Umgang von autistischen Kinder mit Robots siehe: &lt;a href="http://www.zeit.de/2013/34/psychopaten-irre-erfolgreich-manager/seite-5" target="_blank" data-mce-href="http://www.zeit.de/2013/34/psychopaten-irre-erfolgreich-manager/seite-5"&gt;Online&lt;/a&gt;.&lt;/p&gt;
&lt;p&gt;#00:33:05# Zum Uncanny-Valley-Effekt, der als Irritatioin beim Kontaktmit antropomorphen Robotern oder Avataren auftritt siehe: &lt;a href="http://de.in-mind.org/article/roboter-im-gruselgraben-warum-uns-menschenaehnliche-maschinen-oft-unheimlich-sind" target="_blank" data-mce-href="http://de.in-mind.org/article/roboter-im-gruselgraben-warum-uns-menschenaehnliche-maschinen-oft-unheimlich-sind"&gt;Online&lt;/a&gt;.&lt;/p&gt;
&lt;p&gt;#00:40:55# Zur Medi

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Die zwoelfte Episode des Audio-Podcast "Das soziologische Duett"

Dr. Heidi Schelhowe ordentliche Professorin an der Universitaet Bremen fuer "Digitale Medien und Bildung" und Leiterin der Arbeitsgruoppe dimeb, unterhaelt sich mit Dr. Udo Thiedeke ueber die Begreifbarkeit der Zeichen, wie sie Computer moeglich machen und was das fuer die Bildung bedeutet.

Die Bildung aus der Maschine - Prof. Dr. Heidi Schelhowe im Gespräch Dr. Udo Thiedeke

<a href="https://wissen.soziologie.uni-mainz.de/cress/" data-mce-href="https://wissen.soziologie.uni-mainz.de/cress/">Dr. Torsten Cress</a>, vom Institut für Soziologie der Universität Mainz, unterhält sich mit Dr. Udo Thiedeke über die Hervorbringung und Wahrnehmung transzendenter Objekte und ihre Einbindung in religiöse Praktiken.&nbsp;
Shownotes:
#00:02:11# Zum Aspekt der Absonderung der sakralen von den profanen Dingen vgl. Émile Durkheim, 1994: Die elementaren Formen des religiösen Lebens. Frankfurt/M.: Suhrkamp (1912). S. 61ff.
#00:04:42# Eine Sammlung liturgischer Gefäße findet sich in der Schatzkammer des Dom- und Diözesanmuseums Mainz, siehe: <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Dom-_und_Diözesanmuseum_(Mainz)" data-mce-href="https://de.wikipedia.org/wiki/Dom-_und_Diözesanmuseum_(Mainz)">Online</a>. 
#00:06:46# Beispiel für die katholische Eucharistie siehe: <a href="https://www.youtube.com/watch?v=SbS3_UawQvo" data-mce-href="https://www.youtube.com/watch?v=SbS3_UawQvo">Online</a>.
#00:10:06# Zum Begriff des "Rezeptwissens" vgl. Alfred Schütz, 1972: Der sinnhafte Aufbau der sozialen Welt, Frankfurt/M. S. 87f., 96.&nbsp;
#00:11:18# Siehe zum praxistheoretischen Zugang von Theodore Schatzki: Theodore R. Schatzki, 1996: Social Practices. A Wittgensteinian Approach to Human Activity and the Social. Cambridge: Cambridge University Press, sowie ders. 2002: The Site of the Social. A Philosophical Account of the Constitution of Social Life and Change. University Park: Pennsylvania State University Press.
#00:12:43# Zur "Lived Religion"-Forschung siehe Meredith McGuire, 2008: Lived Religion. Faith and Practice in Everyday Life. Oxford/New York: Oxford UP. Im Fokus stehen hier religiöse Aktivitäten, die Menschen in ihrem Alltag und außerhalb religiöser Institutionen vollziehen. 
#00:16:10# Modulation meint bei Goffman die Transformation oder Verwandlung einer Handlung (etwa: Kampfverhalten) in etwas anderes (etwa: eine Übung, ein Spiel, eine Vorführung etc.). Siehe dazu Erving Goffman, 1980: Rahmen-Analyse. Ein Versuch über die Organisation von Alltagserfahrungen. Frankfurt/Main: Suhrkamp, S. 52-97 (1974).
#00:17:10# Siehe zum hinduistischen Holi-Fest: <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Holi" data-mce-href="https://de.wikipedia.org/wiki/Holi">Online</a>&nbsp;und hier: <a href="https://www.youtube.com/watch?v=W5p6_r4JkFw" data-mce-href="https://www.youtube.com/watch?v=W5p6_r4JkFw">Online</a>.
#00:20:19# Siehe zum Beispiel den Sufismus hier: <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Sufismus" data-mce-href="https://de.wikipedia.org/wiki/Sufismus">Online</a> und hier: <a href="https://www.youtube.com/watch?v=W_Km4j36khA" data-mce-href="https://www.youtube.com/watch?v=W_Km4j36khA">Online</a>.
#00:20:48# Zur farblichen Ausgestaltung und Farbphilosophie gotischer Kathedralen siehe etwa: Peter Kurmann, 2011: Als die Kathedralen farbig waren... In: Ingrid Bennewitz, Andrea Schindler (Hrsg.): Farbe im Mittelalter. Materialität - Medialität - Semantik. Akten des 13. Symposiums des Mediävistenverbandes vom 1. bis 5. März 2009 in Bamberg, Bd. 1. 2 Bd. Berlin: Akademie Verlag. S. 31-46.
#00:28:05# Siehe zu zwanghaften Handlungen und Zwangsstörungen: <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Zwangsstörung" data-mce-href="https://de.wikipedia.org/wiki/Zwangsstörung">Online</a>.
#00:31:41# Zur Grotte in Lourdes siehe: <a href="https://www.youtube.com/watch?v=xTWx-b93JJk" data-mce-href="https://www.youtube.com/watch?v=xTWx-b93JJk">Online</a>. und hier: <a href="https://www.youtube.com/watch?v=xTWx-b93JJkress" data-mce-href="https://www.youtube.com/watch?v=xTWx-b93JJkress">Online</a> sowie: Ruth Harris, 1999: Lourdes. Body and Spirit in the Secular Age. London: Penguin. Suzanne K. Kaufman, 2005: Consuming Visions. Mass Culture and the Lourdes Shrine. Ithaca/London: Cornell University.
#00:33:14 Zur Rahmung religiöser Dinge s

<a href="https://dsd.podcaster.de/download/DSD_011_Torsten_Cress_180816.mp3?origin=feed" title="Lade die Folge hier direkt herunter" rel="download">Folge direkt herunterladen</a>

<description>&lt;p&gt;&lt;br&gt;
&lt;/p&gt;
&lt;p&gt;&lt;a href="https://wissen.soziologie.uni-mainz.de/cress/" data-mce-href="https://wissen.soziologie.uni-mainz.de/cress/"&gt;Dr. Torsten Cress&lt;/a&gt;, vom Institut für Soziologie der Universität Mainz, unterhält sich mit Dr. Udo Thiedeke über die Hervorbringung und Wahrnehmung transzendenter Objekte und ihre Einbindung in religiöse Praktiken.&amp;nbsp;&lt;b&gt;&lt;/b&gt;&lt;/p&gt;
&lt;p&gt;&lt;strong&gt;Shownotes:&lt;/strong&gt;&lt;/p&gt;
&lt;p&gt;#00:02:11# Zum Aspekt der Absonderung der sakralen von den profanen Dingen vgl. Émile Durkheim, 1994: Die elementaren Formen des religiösen Lebens. Frankfurt/M.: Suhrkamp (1912). S. 61ff.&lt;/p&gt;
&lt;p&gt;#00:04:42# Eine Sammlung liturgischer Gefäße findet sich in der Schatzkammer des Dom- und Diözesanmuseums Mainz, siehe: &lt;a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Dom-_und_Diözesanmuseum_(Mainz)" data-mce-href="https://de.wikipedia.org/wiki/Dom-_und_Diözesanmuseum_(Mainz)"&gt;Online&lt;/a&gt;. &lt;/p&gt;
&lt;p&gt;#00:06:46# Beispiel für die katholische Eucharistie siehe: &lt;a href="https://www.youtube.com/watch?v=SbS3_UawQvo" data-mce-href="https://www.youtube.com/watch?v=SbS3_UawQvo"&gt;Online&lt;/a&gt;.&lt;/p&gt;
&lt;p&gt;#00:10:06# Zum Begriff des "Rezeptwissens" vgl. Alfred Schütz, 1972: Der sinnhafte Aufbau der sozialen Welt, Frankfurt/M. S. 87f., 96.&amp;nbsp;&lt;/p&gt;
&lt;p&gt;#00:11:18# Siehe zum praxistheoretischen Zugang von Theodore Schatzki: Theodore R. Schatzki, 1996: Social Practices. A Wittgensteinian Approach to Human Activity and the Social. Cambridge: Cambridge University Press, sowie ders. 2002: The Site of the Social. A Philosophical Account of the Constitution of Social Life and Change. University Park: Pennsylvania State University Press.&lt;/p&gt;
&lt;p&gt;#00:12:43# Zur "Lived Religion"-Forschung siehe Meredith McGuire, 2008: Lived Religion. Faith and Practice in Everyday Life. Oxford/New York: Oxford UP. Im Fokus stehen hier religiöse Aktivitäten, die Menschen in ihrem Alltag und außerhalb religiöser Institutionen vollziehen. &lt;/p&gt;
&lt;p&gt;#00:16:10# Modulation meint bei Goffman die Transformation oder Verwandlung einer Handlung (etwa: Kampfverhalten) in etwas anderes (etwa: eine Übung, ein Spiel, eine Vorführung etc.). Siehe dazu Erving Goffman, 1980: Rahmen-Analyse. Ein Versuch über die Organisation von Alltagserfahrungen. Frankfurt/Main: Suhrkamp, S. 52-97 (1974).&lt;/p&gt;
&lt;p&gt;#00:17:10# Siehe zum hinduistischen Holi-Fest: &lt;a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Holi" data-mce-href="https://de.wikipedia.org/wiki/Holi"&gt;Online&lt;/a&gt;&amp;nbsp;und hier: &lt;a href="https://www.youtube.com/watch?v=W5p6_r4JkFw" data-mce-href="https://www.youtube.com/watch?v=W5p6_r4JkFw"&gt;Online&lt;/a&gt;.&lt;/p&gt;
&lt;p&gt;#00:20:19# Siehe zum Beispiel den Sufismus hier: &lt;a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Sufismus" data-mce-href="https://de.wikipedia.org/wiki/Sufismus"&gt;Online&lt;/a&gt; und hier: &lt;a href="https://www.youtube.com/watch?v=W_Km4j36khA" data-mce-href="https://www.youtube.com/watch?v=W_Km4j36khA"&gt;Online&lt;/a&gt;.&lt;/p&gt;
&lt;p&gt;#00:20:48# Zur farblichen Ausgestaltung und Farbphilosophie gotischer Kathedralen siehe etwa: Peter Kurmann, 2011: Als die Kathedralen farbig waren... In: Ingrid Bennewitz, Andrea Schindler (Hrsg.): Farbe im Mittelalter. Materialität - Medialität - Semantik. Akten des 13. Symposiums des Mediävistenverbandes vom 1. bis 5. März 2009 in Bamberg, Bd. 1. 2 Bd. Berlin: Akademie Verlag. S. 31-46.&lt;/p&gt;
&lt;p&gt;#00:28:05# Siehe zu zwanghaften Handlungen und Zwangsstörungen: &lt;a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Zwangsstörung" data-mce-href="https://de.wikipedia.org/wiki/Zwangsstörung"&gt;Online&lt;/a&gt;.&lt;/p&gt;
&lt;p&gt;#00:31:41# Zur Grotte in Lourdes siehe: &lt;a href="https://www.youtube.com/watch?v=xTWx-b93JJk" data-mce-href="https://www.youtube.com/watch?v=xTWx-b93JJk"&gt;Online&lt;/a&gt;. und hier: &lt;a href="https://www.youtube.com/watch?v=xTWx-b93JJkress" data-mce-href="https://www.youtube.com/watch?v=xTWx-b93JJkress"&gt;Online&lt;/a&gt; sowie: Ruth Harris, 1999: Lourdes. Body and Spirit in the Secular Age. London: Penguin. Suzanne K. Kaufman, 2005: Consuming Visions. Mass Culture and the Lourdes Shrine. Ithaca/London: Cornell University.&lt;/p&gt;
&lt;p&gt;#00:33:14 Zur Rahmung religiöser Dinge s

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Die elfte Episode des Audio-Podcast "Das soziologische Duett"

Dr. Torsten Cress, vom Institut für Soziologie der Universitaet Mainz, unterhaelt sich mit Dr. Udo Thiedeke über die Hervorbringung und Wahrnehmung transzendenter Objekte und ihre Einbindung in religioese Praktiken.

Geheiligte Praxis - Dr. Torsten Cress im Gespräch

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<a href="http://www.ifs.tu-darmstadt.de/index.php?id=emde0000" target="_blank" data-mce-href="http://www.ifs.tu-darmstadt.de/index.php?id=emde0000">Dr. Jochen Schwenk</a>, vom Institut für Soziologie der Technischen-Universität Darmstadt, unterhält sich mit Dr. Udo Thiedeke über die irritierende Realität des Staates und unsere Erwartungen und Befürchtungen in Hinblick auf staatliches Handeln und staatliche Ordnung. 
Shownotes: 
#00:03:30## Zum Konzept des Habitus bei Pierre Bourdieu vgl. Pierre Bourdieu, 2012: Sur l’État. Cours au Collège de France 1989-1992. Paris: Seuil. 
#00:07:28## Den Begriff der "Kulturnation", der vom Bildungsbürgertum im 19. Jhr. für Deutschland in Anspruch genommen wurde, unterschied der Historiker Friedrich Meinecke von dem der "Staatsnation". Siehe: Friedrich Meinecke, 1962: Weltbürgertum und Nationalstaat. Werkausgabe, Bd. 5. Stuttgart: R. Oldenbourg. [1908] 
#00:08:50## Zur Problematik Deutschlands als "verspätete Nation" siehe: Helmut Plessner, 1959: Die verspätete Nation. Über die politische Verführbarkeit bürgerlichen Geistes. Stuttgart: Kohlhammer. 
#00:15:50## Bei dem Hinweis auf "bringing the state back in" handelt es sich um ein 1985 publizierten Sammelband. Der Anlass für diesen Band lieferte die Wiederkehr des Staates als Konzeptbegriff nachdem zuvor, so die Beobachtung der Autorinnen und Autoren, der Staat in den Sozialwissenschaften erstaunlich wenig Beachtung gefunden hatte. 
Besonders lesenswert in diesem Zusammenhang: Tilly, Charles, 1985, War Making and State Making as Organized Crime, in: Peter B. Evans, Dietrich Rueschemeyer, Theda Skocpol, 1985: Bringing the state back in. New York: Cambridge University Press, S. 169-191. 
#00:16:13## Konkret setzt sich Hermann Heller mit dem Problem staatlicher Gewaltausübung auseinander und hält in seiner "Staatslehre" fest: "Eine Militärgewalt, die sich nicht der Aufgabe unterordnet, das gebietsgesellschaftliche Zusammenwirken zu organisieren und zu aktivieren, ist nur als Räuberbande zu denken." (1983: 236) Hermann Heller, 1983: Staatslehre. 6. Aufl. Tübingen: Mohr. [1934]. Provokativ zugespitzt vergleicht Tilly (ebd.) in einem ähnlichen Sinne Staaten mit einer Erbresserbande. Staaten seien „quintessential protection rackets with the advantage of legitimicy" (161). 
#00:17:50## Im Rahmen seiner Studien zu ‚Gesellschaften gegen den Staat‘ hat Pierre Clastres sich auch mit dem Häuptlingstum beschäftigt. An Hand seines ethnographischen Materials konnte er zeigen, dass die ‚Gesellschaften gegen den Staat‘ die Staatslosigkeit dadurch auf Dauer stellen, dass sie eine reale Abspaltung der politischen Macht von der Gesellschaft verhindern. Dem Häuptling kommt dabei die Aufgabe zu, die politische Macht der Gesellschaft zu repräsentieren, während im selben Zuge alle reziproken Tauschbeziehungen zu ihm abgebrochen werden. Übrig bleibt ein Häuptling, der Mangels Möglichkeiten, auf die Gesellschaft einzuwirken, letztlich machtlos bleibt. Es handelt sich also um eine zugleich symbolische wie folgenlose Besetzung der Stelle der Macht, wodurch die reale politische Macht im Schoß der Gesellschaft verbleibt. 
Vgl. Pierre Clastres, 2011: Échange et Pouvoir: Philosophie de la Chefferie Indienne, in: ders.: La Société contre l’État. Paris: Les Édition Minuit, S. 25-42 [1974], sowie: ders.,1980, La question du pouvoir dans les sociétés primitives, 103-109. In: ders.: Recherches d’anthropologie politique. Paris: Seuil. 
Grundsätzlich zu staatenlosen Gesellschaften vgl.: Christian Sigrist, 2005: Regulierte Anarchie. Untersuchungen zum Fehlen und zur Entstehung politischer Herrschaft in segmentären Gesellschaften Afrikas. LIT: Münster; Georg Balandier, 1974: Politische Anthropologie. München: dtv sowie James C. Scott, 2009: The Art of not being Governed. An Anarchist History of Upland Southeast Asia. New Haven and London: Yale University Press. 
#00:19:00##

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<description>&lt;p&gt;&amp;nbsp;&lt;/p&gt;
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&lt;p&gt;&lt;a href="http://www.ifs.tu-darmstadt.de/index.php?id=emde0000" target="_blank" data-mce-href="http://www.ifs.tu-darmstadt.de/index.php?id=emde0000"&gt;Dr. Jochen Schwenk&lt;/a&gt;, vom Institut für Soziologie der Technischen-Universität Darmstadt, unterhält sich mit Dr. Udo Thiedeke über die irritierende Realität des Staates und unsere Erwartungen und Befürchtungen in Hinblick auf staatliches Handeln und staatliche Ordnung. &lt;/p&gt;
&lt;p&gt;&lt;strong&gt;Shownotes:&lt;/strong&gt; &lt;/p&gt;
&lt;p&gt;#00:03:30## Zum Konzept des Habitus bei Pierre Bourdieu vgl. Pierre Bourdieu, 2012: Sur l’État. Cours au Collège de France 1989-1992. Paris: Seuil. &lt;/p&gt;
&lt;p&gt;#00:07:28## Den Begriff der "Kulturnation", der vom Bildungsbürgertum im 19. Jhr. für Deutschland in Anspruch genommen wurde, unterschied der Historiker Friedrich Meinecke von dem der "Staatsnation". Siehe: Friedrich Meinecke, 1962: Weltbürgertum und Nationalstaat. Werkausgabe, Bd. 5. Stuttgart: R. Oldenbourg. [1908] &lt;/p&gt;
&lt;p&gt;#00:08:50## Zur Problematik Deutschlands als "verspätete Nation" siehe: Helmut Plessner, 1959: Die verspätete Nation. Über die politische Verführbarkeit bürgerlichen Geistes. Stuttgart: Kohlhammer. &lt;/p&gt;
&lt;p&gt;#00:15:50## Bei dem Hinweis auf "bringing the state back in" handelt es sich um ein 1985 publizierten Sammelband. Der Anlass für diesen Band lieferte die Wiederkehr des Staates als Konzeptbegriff nachdem zuvor, so die Beobachtung der Autorinnen und Autoren, der Staat in den Sozialwissenschaften erstaunlich wenig Beachtung gefunden hatte. &lt;/p&gt;
&lt;p&gt;Besonders lesenswert in diesem Zusammenhang: Tilly, Charles, 1985, War Making and State Making as Organized Crime, in: Peter B. Evans, Dietrich Rueschemeyer, Theda Skocpol, 1985: Bringing the state back in. New York: Cambridge University Press, S. 169-191. &lt;/p&gt;
&lt;p&gt;#00:16:13## Konkret setzt sich Hermann Heller mit dem Problem staatlicher Gewaltausübung auseinander und hält in seiner "Staatslehre" fest: "Eine Militärgewalt, die sich nicht der Aufgabe unterordnet, das gebietsgesellschaftliche Zusammenwirken zu organisieren und zu aktivieren, ist nur als Räuberbande zu denken." (1983: 236) Hermann Heller, 1983: Staatslehre. 6. Aufl. Tübingen: Mohr. [1934]. Provokativ zugespitzt vergleicht Tilly (ebd.) in einem ähnlichen Sinne Staaten mit einer Erbresserbande. Staaten seien „quintessential protection rackets with the advantage of legitimicy" (161). &lt;/p&gt;
&lt;p&gt;#00:17:50## Im Rahmen seiner Studien zu ‚Gesellschaften gegen den Staat‘ hat Pierre Clastres sich auch mit dem Häuptlingstum beschäftigt. An Hand seines ethnographischen Materials konnte er zeigen, dass die ‚Gesellschaften gegen den Staat‘ die Staatslosigkeit dadurch auf Dauer stellen, dass sie eine reale Abspaltung der politischen Macht von der Gesellschaft verhindern. Dem Häuptling kommt dabei die Aufgabe zu, die politische Macht der Gesellschaft zu repräsentieren, während im selben Zuge alle reziproken Tauschbeziehungen zu ihm abgebrochen werden. Übrig bleibt ein Häuptling, der Mangels Möglichkeiten, auf die Gesellschaft einzuwirken, letztlich machtlos bleibt. Es handelt sich also um eine zugleich symbolische wie folgenlose Besetzung der Stelle der Macht, wodurch die reale politische Macht im Schoß der Gesellschaft verbleibt. &lt;/p&gt;
&lt;p&gt;Vgl. Pierre Clastres, 2011: Échange et Pouvoir: Philosophie de la Chefferie Indienne, in: ders.: La Société contre l’État. Paris: Les Édition Minuit, S. 25-42 [1974], sowie: ders.,1980, La question du pouvoir dans les sociétés primitives, 103-109. In: ders.: Recherches d’anthropologie politique. Paris: Seuil. &lt;/p&gt;
&lt;p&gt;Grundsätzlich zu staatenlosen Gesellschaften vgl.: Christian Sigrist, 2005: Regulierte Anarchie. Untersuchungen zum Fehlen und zur Entstehung politischer Herrschaft in segmentären Gesellschaften Afrikas. LIT: Münster; Georg Balandier, 1974: Politische Anthropologie. München: dtv sowie James C. Scott, 2009: The Art of not being Governed. An Anarchist History of Upland Southeast Asia. New Haven and London: Yale University Press. &lt;/p&gt;
&lt;p&gt;#00:19:00##

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Die zehnte Episode des Audio-Podcast "Das soziologische Duett"

Dr. Jochen Schwenk, vom Institut für Soziologie der Technischen-Universitaet Darmstadt, unterhaelt sich mit Dr. Udo Thiedeke über die irritierende Realitaet des Staates und unsere Erwartungen und Befuerchtungen in Hinblick auf staatliches Handeln und staatliche Ordnung.

Gibt es den Staat wirklich? - Dr. Jochen Schwenk im Gespräch

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<a title="Armin Nassehi LMU Muenchen" href="http://www.ls1.soziologie.uni-muenchen.de/personen/professor/nassehi/index.html" target="_blank" data-mce-href="http://www.ls1.soziologie.uni-muenchen.de/personen/professor/nassehi/index.html">Dr. Armin Nassehi</a>, ordentlicher Professor für Soziologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München, unterhält sich mit Dr. Udo Thiedeke über uns als Architekten vergänglicher Dauerhaftigkeiten in einer Gesellschaft dauerhafter Vergänglichkeiten.
Shownotes:
#00:05:03# Hier kommt Kant auf die "Beharrlichkeit der Substanz" zu sprechen: Immanuel Kant, 1781: Critik der reinen Vernunft. Riga: Hartknoch. S. 212
#00:07:11# Zur Idee der "digitalisierten Codierung der Gesellschaft": Armin Nassehi, 2015: Die letzte Stunde der Wahrheit. Warum links und rechts keine Alternativen mehr sind und Gesellschaft ganz anders beschrieben werden muss. Hamburg: Murmann. S. 159ff.
#00:07:58# Alois Hahn, 1983: Konsensfiktionen in Kleingruppen. Dargestellt am Beispiel von jungen Ehen, in: Friedhelm Neidhardt (Hrsg.): Gruppensoziologie. Perspektiven und Materialien. Sonderheft 25 der Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie. Köln: Westdeutscher Verlag. S. 210-232.
#00:10:06# Hinweise auf Derridas Metaphysikkritik an Architekten und Architektur finden sich in seinem Briefwechsel mit Peter Eisenman, siehe: Peter Eisenman, 1995: Aura und Exzeß. Zur Überwindung der Metaphysik in der Architektur. Herausgegeben von Ullrich Schwarz. Wien: Passagen.
#00:11:20# Siehe zur Bauweise und sozialen Konfiguration der "bürgerlichen Wohnung" im 19. Jhr.: Sophie Hellgardt, 2011: Zehn Zimmer: Die bürgerliche Stadtwohnung des 19. Jahrhunderts. Eine Analyse nach Norbert Elias. Köln: PapyRossa-Verlag.
#00:12:10# Schon seit Jahrzehnten bevorzugen Architekturbüros loftähnliche Arbeitsumgebungen. <a title="Loftartige Architekturbueros" href="http://de.wikipedia.org/wiki/Architekt#/media/File:Peter_Celsing_kontor_1967.jpg" target="_blank" data-mce-href="http://de.wikipedia.org/wiki/Architekt#/media/File:Peter_Celsing_kontor_1967.jpg">Online</a>
#00:13:17# Ein Beispiel zur Architektur von Zaha Hadid, hier die Bergstation der Hungerburgbahn bei Innsbruck. <a title="Zaha Hadid Bergstation Hungerburgbahn" href="http://de.wikipedia.org/wiki/Zaha_Hadid#/media/File:Hungerburgbahn-Bergstation.JPG" target="_blank" data-mce-href="http://de.wikipedia.org/wiki/Zaha_Hadid#/media/File:Hungerburgbahn-Bergstation.JPG">Online </a>
#00:13:48# So sieht sie aus, die "Architecture" der BMW-Welt, wo Design die Funktion "trifft". <a title="BMW-Welt" href="http://www.bmw-welt.com/de/location/welt/architecture.html" target="_blank" data-mce-href="http://www.bmw-welt.com/de/location/welt/architecture.html">Online</a>
#00:14:26# Der in Wien niedergelassene Architekt und Literat Adolf Loos polemisierte 1908 in seinem Vortrag "Ornament und Verbrechen" u.a. gegen die ornamentale Baukunst. In Auszügen siehe hier: <a title="Adolf Los Ornament umd Verbrechen" href="https://www.architekturtheorie.tu-berlin.de/fileadmin/fg274/1_-_Adolf_Loos__Ornament_und_Verbrechen__1908_-_Auszug.pdf" target="_blank" data-mce-href="https://www.architekturtheorie.tu-berlin.de/fileadmin/fg274/1_-_Adolf_Loos__Ornament_und_Verbrechen__1908_-_Auszug.pdf">Online</a>
#00:16:00# Zur Kleidermode als individuelles Reflexionsmedium siehe Udo Thiedeke, 2009: "Nur der zuletzt empfundene Eindruck ist wichtig" Mode als paradoxes Reflexionsmedium, in: Herbert Willems (Hrsg.): Theatralisierung der Gesellschaft. Bd. 1: Soziologische Theorien und Zeitdiagnose. Wiesbaden. VS-Verlag. S. 183-201.
#00:18:55# Die angesprochene systemtheoretische Perspektive einer funktional, also nach Funktionen, Funktionssystemen und Funktionserwartungen differenzierten, Gesellschaft geht auf Niklas Luhmann zurück. Siehe z.B.: Niklas Luhmann, 1998: Die Gesellschaft der Gesellschaft. 2. Teilband. Fran

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<description>&lt;p&gt;&amp;nbsp;&lt;/p&gt;
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&lt;p&gt;&lt;a title="Armin Nassehi LMU Muenchen" href="http://www.ls1.soziologie.uni-muenchen.de/personen/professor/nassehi/index.html" target="_blank" data-mce-href="http://www.ls1.soziologie.uni-muenchen.de/personen/professor/nassehi/index.html"&gt;Dr. Armin Nassehi&lt;/a&gt;, ordentlicher Professor für Soziologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München, unterhält sich mit Dr. Udo Thiedeke über uns als Architekten vergänglicher Dauerhaftigkeiten in einer Gesellschaft dauerhafter Vergänglichkeiten.&lt;/p&gt;
&lt;p&gt;&lt;strong&gt;Shownotes:&lt;/strong&gt;&lt;/p&gt;
&lt;p&gt;#00:05:03# Hier kommt Kant auf die "Beharrlichkeit der Substanz" zu sprechen: Immanuel Kant, 1781: Critik der reinen Vernunft. Riga: Hartknoch. S. 212&lt;/p&gt;
&lt;p&gt;#00:07:11# Zur Idee der "digitalisierten Codierung der Gesellschaft": Armin Nassehi, 2015: Die letzte Stunde der Wahrheit. Warum links und rechts keine Alternativen mehr sind und Gesellschaft ganz anders beschrieben werden muss. Hamburg: Murmann. S. 159ff.&lt;/p&gt;
&lt;p&gt;#00:07:58# Alois Hahn, 1983: Konsensfiktionen in Kleingruppen. Dargestellt am Beispiel von jungen Ehen, in: Friedhelm Neidhardt (Hrsg.): Gruppensoziologie. Perspektiven und Materialien. Sonderheft 25 der Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie. Köln: Westdeutscher Verlag. S. 210-232.&lt;/p&gt;
&lt;p&gt;#00:10:06# Hinweise auf Derridas Metaphysikkritik an Architekten und Architektur finden sich in seinem Briefwechsel mit Peter Eisenman, siehe: Peter Eisenman, 1995: Aura und Exzeß. Zur Überwindung der Metaphysik in der Architektur. Herausgegeben von Ullrich Schwarz. Wien: Passagen.&lt;/p&gt;
&lt;p&gt;#00:11:20# Siehe zur Bauweise und sozialen Konfiguration der "bürgerlichen Wohnung" im 19. Jhr.: Sophie Hellgardt, 2011: Zehn Zimmer: Die bürgerliche Stadtwohnung des 19. Jahrhunderts. Eine Analyse nach Norbert Elias. Köln: PapyRossa-Verlag.&lt;/p&gt;
&lt;p&gt;#00:12:10# Schon seit Jahrzehnten bevorzugen Architekturbüros loftähnliche Arbeitsumgebungen. &lt;a title="Loftartige Architekturbueros" href="http://de.wikipedia.org/wiki/Architekt#/media/File:Peter_Celsing_kontor_1967.jpg" target="_blank" data-mce-href="http://de.wikipedia.org/wiki/Architekt#/media/File:Peter_Celsing_kontor_1967.jpg"&gt;Online&lt;/a&gt;&lt;/p&gt;
&lt;p&gt;#00:13:17# Ein Beispiel zur Architektur von Zaha Hadid, hier die Bergstation der Hungerburgbahn bei Innsbruck. &lt;a title="Zaha Hadid Bergstation Hungerburgbahn" href="http://de.wikipedia.org/wiki/Zaha_Hadid#/media/File:Hungerburgbahn-Bergstation.JPG" target="_blank" data-mce-href="http://de.wikipedia.org/wiki/Zaha_Hadid#/media/File:Hungerburgbahn-Bergstation.JPG"&gt;Online &lt;/a&gt;&lt;/p&gt;
&lt;p&gt;#00:13:48# So sieht sie aus, die "Architecture" der BMW-Welt, wo Design die Funktion "trifft". &lt;a title="BMW-Welt" href="http://www.bmw-welt.com/de/location/welt/architecture.html" target="_blank" data-mce-href="http://www.bmw-welt.com/de/location/welt/architecture.html"&gt;Online&lt;/a&gt;&lt;/p&gt;
&lt;p&gt;#00:14:26# Der in Wien niedergelassene Architekt und Literat Adolf Loos polemisierte 1908 in seinem Vortrag "Ornament und Verbrechen" u.a. gegen die ornamentale Baukunst. In Auszügen siehe hier: &lt;a title="Adolf Los Ornament umd Verbrechen" href="https://www.architekturtheorie.tu-berlin.de/fileadmin/fg274/1_-_Adolf_Loos__Ornament_und_Verbrechen__1908_-_Auszug.pdf" target="_blank" data-mce-href="https://www.architekturtheorie.tu-berlin.de/fileadmin/fg274/1_-_Adolf_Loos__Ornament_und_Verbrechen__1908_-_Auszug.pdf"&gt;Online&lt;/a&gt;&lt;/p&gt;
&lt;p&gt;#00:16:00# Zur Kleidermode als individuelles Reflexionsmedium siehe Udo Thiedeke, 2009: "Nur der zuletzt empfundene Eindruck ist wichtig" Mode als paradoxes Reflexionsmedium, in: Herbert Willems (Hrsg.): Theatralisierung der Gesellschaft. Bd. 1: Soziologische Theorien und Zeitdiagnose. Wiesbaden. VS-Verlag. S. 183-201.&lt;/p&gt;
&lt;p&gt;#00:18:55# Die angesprochene systemtheoretische Perspektive einer funktional, also nach Funktionen, Funktionssystemen und Funktionserwartungen differenzierten, Gesellschaft geht auf Niklas Luhmann zurück. Siehe z.B.: Niklas Luhmann, 1998: Die Gesellschaft der Gesellschaft. 2. Teilband. Fran

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Dr. Armin Nassehi, ordentlicher Professor für Soziologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München, unterhält sich mit Dr. Udo Thiedeke über uns als Architekten vergänglicher Dauerhaftigkeiten in einer Gesellschaft dauerhafter Vergänglichkeiten.

Shownotes:

#00:05:03# Hier kommt Kant auf die "Beharrlichkeit der Substanz" zu sprechen: Immanuel Kant, 1781: Critik der reinen Vernunft. Riga: Hartknoch. S. 212

#00:07:11# Zur Idee der "digitalisierten Codierung der Gesellschaft": Armin Nassehi, 2015: Die letzte Stunde der Wahrheit. Warum links und rechts keine Alternativen mehr sind und Gesellschaft ganz anders beschrieben werden muss. Hamburg: Murmann. S. 159ff.

#00:07:58# Alois Hahn, 1983: Konsensfiktionen in Kleingruppen. Dargestellt am Beispiel von jungen Ehen, in: Friedhelm Neidhardt (Hrsg.): Gruppensoziologie. Perspektiven und Materialien. Sonderheft 25 der Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie. Köln: Westdeutscher Verlag. S. 210-232.

#00:10:06# Hinweise auf Derridas Metaphysikkritik an Architekten und Architektur finden sich in seinem Briefwechsel mit Peter Eisenman, siehe: Peter Eisenman, 1995: Aura und Exzeß. Zur Überwindung der Metaphysik in der Architektur. Herausgegeben von Ullrich Schwarz. Wien: Passagen.

#00:11:20# Siehe zur Bauweise und sozialen Konfiguration der "bürgerlichen Wohnung" im 19. Jhr.: Sophie Hellgardt, 2011: Zehn Zimmer: Die bürgerliche Stadtwohnung des 19. Jahrhunderts. Eine Analyse nach Norbert Elias. Köln: PapyRossa-Verlag.

#00:12:10# Schon seit Jahrzehnten bevorzugen Architekturbüros loftähnliche Arbeitsumgebungen. Online

#00:13:17# Ein Beispiel zur Architektur von Zaha Hadid, hier die Bergstation der Hungerburgbahn bei Innsbruck. Online 

#00:13:48# So sieht sie aus, die "Architecture" der BMW-Welt, wo Design die Funktion "trifft". Online

#00:14:26# Der in Wien niedergelassene Architekt und Literat Adolf Loos polemisierte 1908 in seinem Vortrag "Ornament und Verbrechen" u.a. gegen die ornamentale Baukunst. In Auszügen siehe hier: Online

#00:16:00# Zur Kleidermode als individuelles Reflexionsmedium siehe Udo Thiedeke, 2009: "Nur der zuletzt empfundene Eindruck ist wichtig" Mode als paradoxes Reflexionsmedium, in: Herbert Willems (Hrsg.): Theatralisierung der Gesellschaft. Bd. 1: Soziologische Theorien und Zeitdiagnose. Wiesbaden. VS-Verlag. S. 183-201.

#00:18:55# Die angesprochene systemtheoretische Perspektive einer funktional, also nach Funktionen, Funktionssystemen und Funktionserwartungen differenzierten, Gesellschaft geht auf Niklas Luhmann zurück. Siehe z.B.: Niklas Luhmann, 1998: Die Gesellschaft der Gesellschaft. 2. Teilband. Fran

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Wir Architekten unserer Unübersichtlichkeit – Prof. Dr. Armin Nassehi im Gespräch

Prof. Dr. Udo Thiedeke unterhält sich im "soziologischen Duett" über soziologische Perspektiven, die Welt und die Gesellschaft zu beobachten und über wissenschaftliche Themen und Sichtweisen, die für die Soziologie von Interesse sind.

Das soziologische Duett

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